Als mich Tom, ein bereits “eingefleischter” Kräuterkoch beim letzten Kochabend darum bat, doch einen Kräuter-Grillabend anzusetzen, war ich zunächst etwas skeptisch. Würden sich auch dafür Leute begeistern? Wie organisier ich das Einlegen des Grillfleisches? Was mach ich, wenn es regnet? Ja, da gab es zunächst Einiges zu bedenken. Doch schließlich setzte ich mich hin und versuchte, einen vernünftigen Plan hierfür auf die Beine zu stellen. Ich sah das Ganze als interessante Herausforderung an…

Dass Kräuter nicht nur zu einem kulinarischen Genuß, sondern auch zu jeder Menge Spaß und Kommunikation beitragen können, haben wir dann beim ersten gemeinsamen Kräuter-Grillabend – dank Tom – am 8. Juli bei mir erfahren.

Wie das halt meistens so üblich ist, durften sich die Männer an diesem Abend an die größte Herausforderung wagen, nämlich den Grill anzuwerfen und eine wahre “Höllenglut” zu entfachen. Und ganz ehrlich: In der Hölle kann es nicht viel heißer sein.

Zwischenzeitlich machten wir zehn Frauen uns daran, die übrigen “Kleinigkeiten” wie Salate, Grillsoßen, Brote, Spieße usw. vorzubereiten. Vor allem die schon etwas versierteren Köchinnen konnten dabei viel von Ihrer Erfahrung beisteuern. Doch alle konzentrierten sich voller Enthusiasmus auf die Feta-Zuchini-Spieße, die Kräutergrillsoße, den Giersch-Dip, das Füllen der Brote mit Kräuterbutter, Mozarella und Tomaten sowie das Schneiden und Würzen der Kräuter-Kartoffeln.

Unsere Männer stärkten sich zwischendurch bei der harten Arbeit am Grill mit einer kleinen “Hopfenkaltschale”, während wir schon dabei waren, den Tisch liebevoll mit Kräutern zu unserem großen gemeinsamen Abschlussessen herzurichten. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich alle mit großen Augen und großen Magen an den Tisch setzten, um die Mühen der Arbeit zu genießen.

Es lebe die Rollenverteilung und die Freude am gemeinsamen Kochen.

Experiment Grillabend gelungen, würde ich sagen. Zumal weitere Kochabende von meinen Teilnehmern dringendst gewünscht wurden.